International Light Award: Finalisten stehen fest

Die Nominierten für den International Light Art Award (ILAA) stehen fest. Fast 350 Einsendungen aus insgesamt 57 Ländern wurden im Rahmen der offenen Ausschreibung eingereicht. Der ILAA wird 2019 zum dritten Mal vom Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna und der innogy Stiftung verliehen.

Jacqueline Hen (Deutschland), Yasuhiro Chida (Japan) sowie das Duo Charlotte Dachroth & Ole Jeschonnek (Deutschland) wurden von der Fachjury für die Umsetzung ihrer eingereichten Konzepte ausgewählt. Nach Fertigstellung der raumgreifenden und ortsspezifischen Arbeiten tagt die Jury im Juni 2019 ein zweites Mal, um den Preisträger des ILAA zu ernennen.

„Es ist uns nicht leicht gefallen, unter den vielen beeindruckenden Konzepten eine Entscheidung zu treffen. Die Ideen für den diesjährigen International Light Art Award haben erneut bewiesen,
wie vielfältig die künstlerischen Möglichkeiten auf dem Gebiet der Lichtkunst sind. Das hohe Maß an Professionalität zeigt, dass eine junge Generation von Lichtkünstlern die Möglichkeiten des Genres stetig vorantreibt und innovativ wie kreativ auslotet,“ so Kuratorin und Jurymitglied Alice Hinrichs.

Die Produktionskosten in Höhe von bis zu 10.000 Euro werden jeweils für die Realisierung der drei nominierten Konzepte vom Zentrum für Internationale Lichtkunst und der innogy Stiftung
übernommen. Der Gewinner des ILAA erhält außerdem ein Preisgeld von 10.000 Euro. Am 7. Juni 2019 findet die Preisverleihung im Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna statt und ist mit einer fünfmonatigen Ausstellung aller drei Künstler*innen verbunden.

Zur internationalen Fachjury zählen: Leevi Haapala, Direktor des Kiasma in Helsinki (FIN); die Performancekünstlerin Maria Hassabi (CYP); Barbara Könches, Geschäftsführerin der ZERO Foundation (D); Alice Hinrichs, Kuratorin (D) und der Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich (D).

Jacqueline Hen (*1989) spezialisierte sich während ihres Studiums an der Universität der Künste Berlin und am Art Center College of Design Pasadena auf räumliches und partizipatorisches Design. Sie arbeitete als Forschungsassistentin am Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation CeRRI und für das Studio Tomás Saraceno.

Yasuhiro Chida (*1977) studierte Architektur an der Musashino Art University und beschäftigt sich in seiner Arbeit mit räumlichem Bewusstsein und Veränderungen in der somatischen Empfindung. Chida nahm am Amsterdam Light Festival teil und kooperierte mit dem National Astronomical Observatory von Japan.

Das Künstlerduo Dachroth + Jeschonnek, bestehend aus Charlotte Dachroth (*1981) und Ole Jeschonnek (*1984), studierte an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. In ihren Arbeiten und Installationen greifen sie auf eine selbstentwickelte Methode zurück, um Licht sichtbar zu machen und in frei schwebende,  dreidimensionale Zustände zu versetzen.

Zum Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna: Das weltweit einzige Museum, das spezialisiert ist auf die Präsentation von Lichtkunst, wurde 2001 gegründet. Es vereint in den zehn Meter unter der Erde gelegenen Kühl- und Lagerräumen der ehemaligen Lindenbrauerei die wichtigsten internationalen Positionen der Lichtkunst. Ein Großteil der Lichtkunstinstallationen wurde eigens für die Räume vor Ort geschaffen, darunter sind Werke von James Turrell, Ólafur Elíasson, Rebecca Horn, Joseph Kosuth, Mischa Kuball, Mario Merz, François Morellet und Keith Sonnier.