Lichtrouten-Preview: Das war die perfekte Welle

Das Interesse an den LICHTROUTEN 2025 ist riesengroß. Bei der Preview im ehemaligen Wellenbad während der Nacht der Kultur am 9. November standen die Besucherinnen und Besucher zeitweise Schlange.

In der 2006 aufgegebenen Freizeitanlage war jede Menge los. Der Lichtkünstler Kurt Laurenz Theinert und die Soundkünstlerin Anja Kreysing zelebrierten in Lüdenscheids größtem Lost Place die perfekte Welle. Sie lösten beim Publikum damit Wogen der Begeisterung aus. Knallige Farben, geometrische Muster, Sternenhimmel, Strahlen an der Decke, farbige Punkte, die den Raum eroberten – Kurt Laurenz Theinert zog in den drei Performances alle Register.

Elektronisch verfremdete Klänge

Dazu die Musik von Anja Kreysing: Sie entlockte ihrem Akkordeon elektronisch verfremdeten Klänge. Mal ein rhythmisches Donnern und Dröhnen wie in einer Maschinenhalle, mal beschwingte Klänge oder stakkatohafte Einzelakkorde – Anja Kreysing setzte ihr computerisiertes Akkordeon im Sinne einer zeitgenössischen Kinoorgel für mächtige Klangwände und immersive Soundscapes ein.

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Fantastische Bilder im ehemaligen Wellenbad. Foto: Wolfgang Teipel

Darauf reagierte Kurt Laurenz Theinert mit seinem Visual Piano. Alles passiert in Echtzeit und ist improvisiert. „Vor dem Auftritt haben wir lediglich einige Themenblöcke abgesprochen“, sagte Kurt Laurenz Theinert. Der gebürtige Hannoveraner arbeitet seit vielen Jahren mit der Soundkünstlerin aus Münster zusammen. So erschafft das Duo die perfekte Welle. Er freute sich über das entspannte Lüdenscheider Publikum, das dem Duo auf der Bühne größte Aufmerksamkeit schenkte.

Alles passte zusammen

Für das Lüdenscheider Stadtmarketing (LSM), die LICHTROUTEN-Kuratoren Bettina Pelz und Tom Groll sowie das Lichtrouten-Kollektiv war es ebenfalls ein perfekter Abend. „Die intensive Vorbereitung hat sich ausgezahlt. Alles passte perfekt zusammen“, freute sich Tom Groll, nachdem die letzten Klänge verhallt waren. Der Kurator sowie LSM-Geschäftsführer Phillip Nieland waren seit Mittwoch damit beschäftigt, beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Event zu schaffen. Nielands Resümee: „Ich bedanke mich für eine großartige LICHTROUTEN-Preview. Ich bin super zufrieden.“

Auch das Vorstands-Team des Lichtrouten-Kollektivs, einer Community, die sich für die Fortführung des Festivals einsetzt, zog eine positive Bilanz. „Das war beste Werbung für die LICHTROUTEN vom 20. bis 29. März 2025“, sagte Thomas Meermann. Auch das Kuratoren-Duo Bettina Pelz und Tom Groll hat Grund zur Freude. Zwar steht für das neuntägige Festival im nächsten Jahr schon ein Kern-Team von Assistenzen. Am Samstag ließen sich weitere Besucherinnen und Besucher begeistern und trugen sich als LICHTROUTEN-Unterstützerinnen und Unterstützer in die Liste ein.

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Andrang an den Info-Ständen. Foto: Wolfgang Teipel