Die Ausstellung „Wider Napoleon“ im Lüdenscheider Heimat- und Geschichtsmuseum (bis 23. März) wird von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm begleitet. Nach der Eröffnung am Sonntag geht’s gleich am Mittwoch, 4. Dezember, weiter. Das Thema lautet ab 18 Uhr: Die Staberger Gymnasien „Unsere Nachbarn im Westen verstehen“ – Städtepartnerschaften und Schüleraustausch als Mittel der Verständigung
Engere Bande knüpfen
In seiner „Ansprache an die Jugend“ im Hof des Ludwigsburger Schlosses am 9. September 1962 stellte der damalige Präsident Frankreichs, Charles de Gaulle, fest, dass es der deutschen und französischen Jugend obliege, „alle Kreise, bei Ihnen und bei uns, dazu zu bestreben, engere Bande zu knüpfen, einander immer näher zu kommen, und besser, sich besser kennen zu lernen.“
Dies ist auch die Grundlage des Schüleraustausches, den die Staberger Gymnasien seit nunmehr 34 Jahren mit ihrer Partnerschule, dem Collège et Lycée Henri Martin in Saint-Quentin, unterhalten. Wie dieser Schüleraustausch entstand, wie er sich entwickelte und inwieweit er das Verständnis deutscher und französischer Jugendlicher für den Partner beeinflusste, soll im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen.
Am Sonntag, 8. Dezember, folgt um 18 Uhr ein Vortrag von Museumsleiter Dr. Eckhard Trox. „Unbekannte Geschichte – unbekannte Objekte“ lautet sein Thema. Er stellt zahlreiche bedeutsame Dokumente, Zeitungen und Zeitschriften sowie Gemälde vor, die bei der Produktion der Ausstellung „Wider Napoleon“ entdeckt bzw. wiederentdeckt worden sind.
Wertvolle Gemälde und Erinnerungsstücke
Galerieleiterin Dr. Susanne Conzen widmet sich am Donnerstag, 16. Januar, ab 18 Uhr unter dem Thema „Unbekannte Geschichte – unbekannte Objekte“ einigen Ausstellungsstücken. Für die Schau „Wider Napoleon“ erhielten die Museen der Stadt Lüdenscheid wertvolle Leihgaben aus Schloss Arenenberg, dem Wohnsitz Hortense de Beauharnais, der Schwägerin Napoleons und deren Sohn Louis Napoleon, des späteren Kaisers Napoleon III. Vorgestellt werden an diesem Abend Gemälde, Erinnerungsstücke sowie Preziosen kunstgewerblicher Art, die die Verbindung nach Frankreich und zum Empire napoleonischer Prägung in sich tragen.
Am Sonntag, 26. Januar, 18 Uhr, lädt Dr. Martin Klöffler zu einer kleinen Revue revolutionärer Wissenschaftsgeschichte ein. Vorgestellt werden historische Instrumente. Die Französische Revolution und die napoleonische Zeit stürzten nicht nur Gesellschaften und Staaten um, sondern revolutionierten auch die Wissenschaften.
Universelles Längenmaß
Es war die Zeit, ein universelles Längenmaß, gültig für die gesamte Menschheit, zu erfinden. Der heute so geläufige Meter brauchte dennoch ein halbes Jahrhundert, um sich endgültig durchzusetzen.
Originaler französischer Urmeter
Der Referent erzählt in anschaulicher Form über die historischen Zeitumstände im revolutionären Paris, die Ideen zur Vermessung und die abenteuerliche Expedition der beiden Astronomen Méchain und Delambre. Er erläutert die Vermessung mit zeitgenössischen Instrumenten und präsentiert am Schluss einen originalen französischen Urmeter (Mètre des Archives).
Weitere Veranstaltungen folgen.