St. Medardus, Schutzheiliger der Stadt Lüdenscheid, führt am Eingang zum Tunnel des Lichts am Sauerfeld eher ein Schattendasein. Wenn Stadtführer Daniel Loos seine Taschenlampe auf das 1972 angebrachte Relief richtet, wird der Stadtpatron deutlich sichtbar. Das und mehr sahen am 31. August über 20 Assistenten der Lüdenscheider LichtRouten 2018.
Bei einer Führung mit Daniel Loos, der selbst zu den Assistenzen zählt, machten sie sich markanten Lüdenscheider Örtlichkeiten vertraut. Schließlich soll vom 28. September bis 7. Oktober nichts schiefgehen beim Internationalen Forum für Licht in Kunst, Design und Architektur.
Da muss Daniel Loos unterwegs auch schon mal auf ein paar Stolpersteine aufmerksam machen. Rutschige Gitter, glattes Pflaster und mehr. Die Assistenzen registrieren das aufmerksam. Auch das zählt zu den Vorbereitungen für ihre Führungen. Wichtige Daten zur Stadtgeschichte, Angaben zu Gebäuden, Straßen und Plätzen und natürlich Informationen zu den 20 Künstlern und ihren Werken, die Lüdenscheid in den Rang einer „Stadt des Lichts“ erheben sollen.
Beim Rundgang fällt aber auch einiges mehr auf. Defekte Leuchtreklamen, verhunzte Partien an historisch eigentlich schönen Fassaden, verschmutzte Hinweistafeln. Stadtführer Daniel Loos hält mit Kritik nicht hinterm Berg. „Da müsste so einiges gemacht werden“, sagt er.
Begleitet wurde der Rundgang auch von Katja Schlorff. Sie ist Mitarbeiter des Lüdenscheider Stadtmarketings (LSM), das für die Produktion der LichtRouten 2018 verantwortlich zeichnet. Sie versorgte die Assistenzen mit Informationen zu Künstlern und Standorten in der Innenstadt sowie der Altstadt.
Abstecher ins Loher Wäldchen
Ein Abstecher ins Loher Wäldchen schloss die abendliche Tour ab. Hier werden Bäume durch Licht zu Skulpturen wie etwa der geheimnisvolle „Drilling“ oder das bizarre Geäst, das im Licht der Schweinwerfer wirkt wie eine Stimmgabel.
Vor der dauerhaften Umsetzung des Lichtraums Loher Wäldchen war der 1,5 Hektar große Stadtpark Bestandteil der LichtRouten 2004. Von 2002 bis 2005 war hier auch die Arbeit „Memories of wind“ von Stefan Hofmann zu sehen.