Galerie aus Licht in der Phänomenta

Kutscher
Vollrad Kutscher zeigt in der Phänomenta „Leuchtende Vorbilder der Elektrizität“.

von Wolfgang Teipel

Lüdenscheid. Neue Partnerschaft bei den Lüdenscheider LichtRouten 2013: Erstmals in der Geschichte des internationalen Forums für Licht in Kunst und Design zählt das Wissenschaftszentrum „Phänomenta“ zu den Ausstellungsorten.

Bettina Pelz und Tom Groll, die künstlerischen Leiter der LichtRouten 2013, präsentieren hier die „Leuchtenden Vorbilder der Elektrizität“ des Frankfurter Künstlers Vollrad Kutscher. Kutschers Installation setzt das diesjährige Thema der LichtRouten buchstäblich um. Bei seinen „Leuchtenden Vorbildern“ handelt es sich um Schattenporträts, die von winzigen Lichtquellen auf die Wand geworfen werden. Hierbei wird ein Glaskörper über einem Halogenleuchtmittel angebracht. Auf diesem Glaskörper erkennt man handgemalte Miniaturporträts aus eingebrannter Glasfarbe. Das Schattenporträt entsteht, indem das von der Halogenlampe angestrahlte Bildnis seinen dunklen Umriss auf die Wand wirft. So entsteht in der Phänomenta eine „Galerie aus Licht“.

Gleichzeitig dokumentieren die Porträts Persönlichkeiten aus der Geschichte der Elektrizität, die solche Projektionen erst möglich gemacht haben. Welcher Standort wäre dafür besser geeignet, als das interaktive Museum, in dem Technik und Physik ein Erlebnis zum Anfassen wird. So trifft Kunst auf Wissenschaft. Vollrad Kutscher belegt, dass sich beides nicht ausschließt, sondern sich gegenseitig bedingt.

presse_hautbeobachtung
Technik und Physik zum Anfassen – das bietet die Phänomenta. Foto: Phänomenta

Projektionen weisen nach vorn und so zielt das LichtRouten-Thema „Die Kunst der Projektion“  klar auf die Lüdenscheider Zukunft. Die Phänomenta  selbst ist ein gutes Beispiel. Sie wird erweitert. Dazu liegt sie in einem Quartier, das sich mit dem Neubau des Bahnhofs, der Ansiedlung der Fachhochschule oder dem Neubau des Deutschen Instituts für angewandte Lichttechnik (DIAL) in den vergangenen zehn Jahren stark verändert hat.

Das Wissenschaftszentrum an der Gustav-Adolf-Straße 9 – 11 hat seinen Betrieb 1996 aufgenommen. Inzwischen zieht es jährlich rund 80.000 Besucher an. Kinder, Jugendliche und Erwachsene erfahren hier bei Experimenten und an Mitmach-Stationen die Welt der Naturwissenschaften. Während der LichtRouten 2013 können sich Besucher auch abends außerhalb der üblichen Öffnungszeiten Einblicke in Teile der Phänomenta-Ausstellung verschaffen.

 

Träger der PHÄNOMENTA ist eine gemeinnützige Stiftung. Zweck der Stiftung ist die Förderung der Wissenschaft und Bildung durch die Popularisierung der Naturwissenschaften – insbesondere der Physik  und Technik. Der PHÄNOMENTA gelingt es, ohne öffentliche Fördermittel mit den erwirtschafteten Einnahmen die laufenden Kosten des Betriebes zu decken. Das gilt auf diesem Sektor als nahezu einzigartig.