Ein spannender Nachmittag in der Humboldtvilla, dem Hauptquartier der aktuellen Lüdenscheider LichtRouten: Auf Einladung von Kuratorin Bettina Pelz trafen sich Künstler, Medien und Assistenten zu einem anregenden Gedankenaustausch.
Künstlerinnen und Künstler erläuterten ihre Lüdenscheider Installationen und zeigten weitere Beispiele ihrer Arbeit. Eva-Maria Joeressen und Klaus Kessner vom Team Joeressen+Kessner waren schon beim ersten Besuch im Frühjahr fasziniert vom Lüdenscheider Kulturhaus. Insbesondere die Dachflächen des architektonisch auffälligen Gebäudes hatten es ihnen angetan.
Üblicherweise spiele sich das Geschehen in einem Theater oder Kulturhaus ja im Inneren ab, erläuterte Klaus Kessner. Das Projekt mit dem Namen „CC“ solle das Haus gewissermaßen öffnen. Das machen Joeressen+Kessner auf dramatische Art und Weise. Ihre Inszenierung hebt das Dach an, lässt die Winkel stürzen und sorgt für ständige Bewegung auf dem Gebäude. So werden, unterlegt von einem unverwechselbaren Sound, immer wieder neue Bilder geschaffen. Bei der Trans-Media-Echtzeit-Installation wird das Kulturhaus wird Kopien seiner selbst konfrontiert.
Motto „Licht und Schatten“
Mirko Wohlfahrt, Lehrer an der Lüdenscheider Schule An der Höh, berichtete von einem Projekt, mit dem sich Mädchen und Jungen mit besonderem Förderbedarf an den LichtRouten beteiligen. Im Kunstunterricht, der in diesem Jahr unter dem Motto „Licht und Schatten“ steht, haben die Schülerinnen und Schüler Roboterinsekten gebaut, die faszinierende Schatten an die Wände des sogenannten Reservistenhäuschen.
Das Thema Natur beschäftigt die Schule An der Höh seit langem. Sie beteiligen sich an der weltweiten Kinderaktion „Plants fot the planet“ bei der zum Erhalt einer intakten Natur weltweit Abermillionen Bäume gepflanzt werden.
NOISE-Klänge als Live-Performance
Außerdem haben sie mit Effekt-Instrumenten und einem Loopgerät eine passende Geräuschkulisse für die Insekten entwickelt. Die Musikrichtung, die sich dieser Art von Klängen beschäftigt, nennt sich NOISE. Durch Verbindungen von Mirko Wohlfahrt ist es gelungen, die Berliner Noise-Musiker CNM für die Vertonung zu gewinnen.
Am 6. Oktober wird die Gruppe CNM zudem eine Live-Performance von 20-21 Uhr und 22-23 Uhr vor und mit dem Kunstwerk geben.
LichtRouten-Idee geht auf
Das Klassenkollektiv besteht aus zwölf Mädchen und Jungen im Alter von 14 Jahren. Sie sind stolz darauf, Teil der LichtRouten zu sein. Kuratorin Bettina Pelz bewertete die Arbeit als echtes „Artwork“ und betonte, Ziel der LichtRouten sei, Gruppen aus der Stadt mit in das internationale Lichtforum einzubeziehen. Das sei mit dem Schülerkollektiv und verschiedenen Workshops wieder sehr gut gelungen. Hier das Video des Klassenkollektivs:
http://schuleanderhoeh.de/unterricht/kreative-schule/die-schule-an-der-hoeh-auf-den-lichtrouten/