Vom 17. Januar bis 10. März stellt der Künstler, Designer und Handwerker Ingo Wendt im Saarländischen Künstlerhaus in Saarbrücken aus. Mit „Chronotop“ war während der LichtRouten 2018 eine seine raungreifenden Arbeiten im Turmzimmer der Kirche St. Joseph und Medardus zu sehen.
Ingo Wendt setzt mit seinen Skulpturen oder großflächigen Projektionen ein Statement für die einfachen Dinge aus denen komplexe und vielschichtige künstlerische Ausdrucksformen entstehen können.
Zur Verwirklichung seiner Lichtarbeiten stellt die Natur ihm den großen Werkzeugkasten analoger Prinzipien und Phänomene zur Verfügung.
„Das System visualisiert eigenwillig den Lauf einer individuellen, kontemplativen Zeit, die jeder Betrachter für sich selbst definieren darf. Ich habe mit dieser raumgreifenden, kinetischen Skulptur Attribute einer Uhr kombiniert. Auf runden Projektionswänden zeigen sich als analoge Liveprojektionen das abstrakte, bunte Zifferblatt und ein Schattenbild des laufenden Uhrwerkes. Ihr Ursprung findet sich in der dazwischen positionierten, zylinderförmigen Apparatur“, erläutert Ingo Wendt.
Die Welt verstehen und neu erfinden
Als Künstler, Designer und Handwerker ausgebildet, hat Ingo Wendt ein breites Spektrum an Tätigkeiten entwickelt, die wechselseitig voneinander profitieren. Die Auseinandersetzung mit Material, seiner Erscheinung, Funktionalität und Bedeutung spiegelt sich sowohl in den freien wie den angewandten Arbeiten. „Ich möchte die Welt verstehen und zugleich neu erfinden. Dazu suche ich mir vielfältige Gelegenheiten“, sagt Ingo Wendt.
Er hat sich auf licht-basierte Werke konzentriert und Objekte, Installationen und Interventionen – meist für den öffentlichen Raum – entwickelt. Parallel dazu hat er eine Reihe von Lichtinszenierungen für Gärten und Parks realisiert, die sowohl von den technischen Kenntnissen wie von der künstlerischen Auseinandersetzung mit Licht als Material und Medium profitiert haben. „Mich inspirieren Kultur- und Naturlandschaften ebenso wie Stadträume, Architektur und Denkmalpflege. Meine Arbeiten sind in privaten Räumen ebenso wie auf Festivals und in Kunsträumen zu sehen“, erläutert der Künstler.
HBK-Lichtlabor das Drehkreuz
Das Lichtlabor der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Saarbrücken ist sein Drehkreuz. Hier unterrichtet er die Grundlagen der Lichttechnik ebenso wie er mit Studierenden an der Umsetzung künstlerischer und gestalterischer Konzepte arbeitet.