von Wolfgang Teipel
Kleinkunst hat in Schalksmühle Tradition. Sie wird bei den Kulturveranstaltungen seit vielen Jahren liebevoll gepflegt. Auch für 2014 stehen wieder vier Veranstaltungen auf dem Programm. Sie können im Abonnement gebucht werden. Interessenten sollten sich beeilen. Kabarett ist ein Renner. Außerdem bietet das Abo einen Preisvorteil.
Florian Schröder (7. März, 20 Uhr, Pädagogisches Zentrum Schule Löh): „Der Mann ist eine Wucht. Er hätte selbst den jungen Harald Schmidt in die Tasche gesteckt“, schreibt der Schwarzwälder Bote über den neuen Stern am deutschen Kabarett-Himmel. Schröders neue Show heißt „Offen für alles und nicht ganz dicht“. Der 34-Jährige erzählt darin mit viel Liebe und Selbstironie von tragischen Abenden in der Dorfdisco und von Politikern, die sich dazu entschieden haben, keine Entscheidungen mehr zu treffen.
Grenzüberschreitungen
Dabei sprengt er die Grenzen zwischen Kabarett und Comedy. Schröder ist ein Mann mit Erfahrung. Er weiß, wo es langgeht. Er ist einer, dem die Menschen vertrauen, weil er noch Kassettenbänder mit dem Bleistift zurückgedreht hat, aber auch weiß, dass sich das Rad der Zeit nicht zurückdrehen lässt.
Marburger Zwickmühle (Freitag, 4. April, 20 Uhr, Pädagogisches Zentrum Löh): Die „Marburger Zwickmühle“, das sind Marion Bach und Hans-Günther Pölitz. Sie liefern sich bissige Rededuelle und schenken sich dabei nichts.
Gesang mit Klavierbegleitung
Das Duo hat erkannt, dass Gesetze zwar im Namen des Volkes verabschiedet werden, nicht aber nach dem Willen des Volkes. „Wo ein Weg ist, fehlt der Wille“ heißt das neue Programm und daher begibt sich die Marburger Zwickmühle auf die Suche nach der Macht. Das Ganze geschieht scharfzüngig, wortgewandt mit viel Witz, Gesang und Klavierbegleitung.
Frank Lüdecke (Freitag, 5. September, 20 Uhr, Pädagogisches Zentrum Löh): In seinem neuen Programm „Schnee von morgen“ meistert Frank Lüdecke den Spagat zwischen intellektuellem Witz und Unterhaltung. Er bietet dem Publikum aktuelles politisches Kabarett mit philosophischen Seitensprüngen und beschäftigt sich mit der neuen Hoffnung für die Probleme der Menschheit: dem Internet.
Problem mit der Weisheit der Vielen
Dabei nimmt er die moderne Netzgesellschaft ins Visier. Frank Lüdecke weiß, was die Weisheit der Vielen anrichtet, wenn sie in Quoten gemessen wird. Sie beschert dem Publikum zur besten Sendezeit dümmliche Castingshows.
Duo Carrington-Brown (Freitag, 24. Oktober, 20 Uhr, Pädagogisches Zentrum Löh): Die umwerfend komische Cellistin Rebecca Carrington und ihr stimmgewaltiger Partner Colin Brown erzählen mit leichter Hand und dem typischen britischen Understatement die kleinen und großen Abenteuer des Lebens.
Pendeln zwischen Klassik und Pop
Ihre Texte sind schwebend leicht, frech und manchmal auch ein wenig frivol. In der Show „Dream a little dream“ pendeln Carrington-Brown gekonnt zwischen Klassik und Pop und bieten dabei eine amüsante Misch aus Musik, Britisch Comedy und der ewigen Auseinandersetzung mit den Tücken des Universums.
Das Abo: Das Kultur-Abo 2014 ist ab sofort erhältlich im Rathaus, Zimmer 19, 1. Etage, Vorbestellungen sind möglich unter der Telefonnummer 0 23 55/84-241. Empfänger von Arbeitslosengeld und Auszubildende erhalten bei Vorlage eines Ausweises bzw. eines Nachweises einen Nachlass von 25 Prozent; 50 Prozent Nachlass erhalten Schüler, Studenten, Jugendcard-Inhaber, Sozialhilfeempfänger und Empfänger von ALG II bei Vorlage eines entsprechenden Nachweises oder Ausweises.
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