von Wolfgang Teipel
Yves Bubert hatte nicht zu viel versprochen. Die „Dark Angel“-Performance anlässlich der LichtRouten war der erwartete Knüller. Im Gespräch klingt der Art Director des Salon Bubert professionell noch immer begeistert. „Unsere Erwartungen wurden sogar noch übertroffen“, schwärmt er.
Am Samstag wurde der „Dark Angel“ bei seinem Flug über das LichtRouten-Gelände von Menschentrauben geradezu verfolgt und vom Lüdenscheider Fotografen Steve Schulte-Lippern fotografiert. Die Performance hatte allerdings schon Stunden vorher begonnen. LichtRouten-Besucher konnten vor dem Friseursalon in der Altstadt verfolgen, wie sich Filiz Kapricen, Model, Tänzerin und Schülerin aus Köln, Schritt für Schritt in den „Dark Angel“ verwandelte. Die Metamorphose vollzog sich hinter einem Vorhang, mit dem der Salon abgedunkelt worden war. Zu sehen waren die Schattenrisse der Akteure.
Von innen beleuchtete Korsage
Ein hautenger Catsuit, eine transparente, von innen beleuchtete, Korsage aus Kunststoff und zwei mit LEDs illuminierte Flügel, bilden die Basisausstattung für diesen Abend. Dazu kommen dunkle, übergroße künstliche Wimpern und der Turm aus Haaren. Die Frisur baut Meister Yves Bubert mit Massen von Haarspray persönlich auf. Farbige LEDs vervollkommnen den Schopf der 18-jährigen Kölnerin. Dann werden vorsichtig die schwarzen Schwingen, eine Konstruktion aus Hasendraht und echten Vogelfedern, angelegt. Wenig später stöckelt der „Dark Angel“ zur Freude des Publikums los. Erst noch ein wenig unsicher. Stöckelschuhe und Kopfsteinpflaster – die ersten Schritte werden zur Belastungsprobe. Dann hat Filiz ihre Performance im Griff. Wo sie auch auftaucht – überall sorgt sie für Aufsehen.
Entwurf von Marion Felix-Groll
Das Kostüm hat Gewandmeisterin Marion Felix-Groll entworfen und in die Tat umgesetzt. Für die kosmetischen Details war Buberts Mitarbeiterin Kathleen Lühmann zuständig. Dazu kamen weitere Helfer. „Das Zusammenspiel aller war einfach klasse“, sagt Yves Bubert.
Das Event zur Lichtkunst, für Yves Bubert war es eine perfekte Ergänzung. „Für Lüdenscheid sollte es so etwas wie eine Initialzündung sein“, hofft der Coiffeur, der bundesweit für das Kosmetikunternehmen L’Oreal unterwegs ist. „Man muss sich einbringen, um die Stadt mit Leben zu füllen. Das war erst ein Anfang“, verspricht Yves Bubert.