Hochkarätige Kunst in einem einzigartigen Format. Die lichtsicht7 Projektions-Triennale – das besondere Lichtkunst-Festival im Heilbad Bad Rothenfelde – wird beim abendlichen Flanieren noch bis zum 20. Februar zum Erlebnis für alle Sinne. Der etwa ein Kilometer lange Kunstparcours rund um die bis zu 14 Meter hohen Gradierwerke bildet eine Projektionsfläche von insgesamt 10.000 Quadratmetern.
Michael Bielicky, künstlerischer Leiter und Kurator, setzt den Fokus vor allem auf asiatisch konnotierte Kunst. Neben dem chinesischen Medienkünstler Miao Xiaochun sind Arbeiten des Mutter-Tochter-Duos Tamiko Thiel und Midori Kono Thiel ebenso sehen wie eine datengesteuerte, interaktive Installation von Simon Weckert und Philipp Weiser, die den Traum vom Fliegen für jeden Besucher ermöglicht.
Der gebürtige Ulmer Max Hattler lässt wiederum eine datengesteuerte Pop-up-Wasserprojektion aufleuchten während die US-amerikanische Künstlerin Natalie Bookchin mit „the act of changing something’s position“ mit geloopten Zeitaufnahmen von Gewalt gegen farbige Amerikaner die jüngsten politischen Ereignisse in den USA reflektiert.
Im November 2020 abgebrochen
Die Lichtsicht 7 war im November 2020 nach nur zehn Tagen Laufzeit wegen der zweiten Coronawelle abgebrochen worden. Am 22. Oktober 2021 erlebte das Festival dann den Restart.
Tim Roßberg, Projektleiter, erläutert:
„Die lichtsicht 7 ist eine Reaktion auf die diffuse Sehnsucht und das Verlangen nach Kontemplation, Irritation, Humor und insbesondere dem Sinnlichen. Die Pandemie stellt eine globale Zäsur dar und verengt den Blick auf das Regionale und die unmittelbar persönliche Lebenswelt. Monothematische Berichterstattungen, begrenzte Kontakte und fehlende persönliche Begegnungen fordern ihren Tribut. Die lichtsicht 7 projektions-triennale reflektiert die revolutionären Verwandlungsprozesse und bietet Momente der Horizonterweiterung.
Seismograph des Gegenwärtigen
Die Werke öffnen Fenster in andere Dimensionen: digitale, politische, wissenschaftliche, religiöse, ästhetische, utopische. Mit ihren künstlerischen Beiträgen setzen die Künstlerinnen und Künstler unterschiedlichste Akzente und stellen unter Beweis, dass Kunst mehr denn je als Seismograph des Gegenwärtigen fungiert. Im Moment des großen Umbruchs, der Unsicherheit und Neuorientierung will die lichtsicht 7 keiner klaren Linie folgen, sondern vielmehr der Dynamik und Vielschichtigkeit unseres Zeitgeschehens Ausdruck verleihen.“
Michael Bielicky, Kurator, sagt:
„Die lichtsicht 7 in ihrem ungewöhnlichen Format – den monumentalen Dimensionen der Gradierwerke und der radikalen Projektions-Oberfläche, bietet den Besuchern ein breites Spektrum von innovativen Arbeiten, deren Autoren zu der Weltelite der Künstler in dem Genre gehören.“
Website neu konzipiert
Die Website der lichtsicht wurde komplett neu konzipiert. Ein absolutes Novum ist, dass man auch Bewegtbilder, also Videos sehen kann, die unter dem Namen des jeweiligen Künstlers Ausschnitte aus allen Arbeiten zeigen. Klickt man auf START bekommt man einen Trailer gezeigt, der einen Gesamteindruck von den Gradierwerken und dem Alleinstellungsmerkmal der künstlerischen Projektionen auf die insgesamt einen Kilometer langen Schwarzdornwände wiedergibt.
https://www.lichtsicht-triennale.de/id-2020.html
Projektionszeiten bis 20. Februar 2022: Sonntag bis Donnerstag, 17.30 bis 21.30 Uhr, Freitag und Samstag, 17.30 bis 22 Uhr