Mürrisch am Akkordeon

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Frank Grischek ist ein Meister der gekonnt mürrischen Präsentation. Foto: www.frankgrischek.de

von Wolfgang Teipel

Von Frank Grischeks gekonnt mürrischen Präsentation und seinem Instrument sollte man sich nicht täuschen lassen. Grischek besitzt als Kabarettist ein unglaubliches Potenzial ebenso wie sein Akkordeon. Das wird er mit seinem neuen Programm „unerhört“ bei den Lüdenscheider Kleinkunsttagen vom 16. bis 25. Februar beweisen. Grischek bewirbt bei den Kleinkunsttagen mit vier weiteren Kabarettisten um die von der Sparkasse Lüdenscheid gestiftete „Lüdenscheider Lüsterklemme“. Mit dieser Trophäe ist ein Geldpreis von 1500 Euro verbunden. Außerdem wird der Sieger tatsächlich mit einer Lüsterklemme ausgezeichnet.

Unnachahmlich schlechte Laune

Frank Grischek will am 22. Februar dem Publikum die Vielseitigkeit seines Instrumentes nahebringen. So richtig begeistern kann er sich für den Job Akkordeonist allerdings nicht. Mit unnachahmlich schlechter Laune macht er klar, dass das Publikum seine Sicht auf Akkordeonisten, ob nun in der Fußgängerzone oder im Konzertsaal, gründlich überdenken muss.

Missmutig erläutert Grischek wie auf ständige Bedrohung einzugehen ist, wie es sich anfühlt neidvoll betrachtet zu werden oder wie man am besten auf die Frage: „Akkordeon? Und was machen Sie beruflich?“ reagiert.

Aufregen, leiden und schweigen

Grischek regt sich auf, leidet, schweigt. Und entlockt seinem Instrument einzigartig wuchtige, aber auch feinste Klänge. Das Akkordeon ist eben seine Leidenschaft. Das beweist er eindrucksvoll mit wunderschöner Musik. Meisterlich spielt er alles – vom süffigen Tango über eine hinreißende Musette, von der klassischen Fuge bis zum virtuosen Irish Tune.

Liebeserklärung eines Miesepeters

Unglaublich unterhaltsam ist dieses Programm, das von den herausragenden Fähigkeiten des Musikers, der gekonnt muffeligen Präsentation und den ungeahnten Möglichkeiten des Akkordeons getragen wird. „Liebeserklärung eines Miesepeters“ schrieben die Kieler Nachrichten nach einem Auftritt Grischeks im hohen Norden. Die Mainpost notierte „Nach 10 Jahren und über 15 Programmen mit Henning Venske und Jochen Busse nun endlich das erste Soloprogramm von und mit dem Ausnahmeakkordeonisten, der als stoisch Leidender zugleich sichtbar macht, wie mit dem abgehängten Teil der Gesellschaft umgegangen wird“.

Die Lüdenscheider Kleinkunsttage  dauern vom 16. bis 25. Februar. Alle Vorstellungen beginnen um 19.30 Uhr in der Garderobenhalle des Kulturhauses. Die Bewirtung während der Pausen ist gewährleistet.

Vorverkauf hat begonnen

Karten sind im Vorverkauf an der Theaterkasse des Kulturhauses (Tel. 0 23 51/17 12 99) zu erhalten. Sie kosten für eine Veranstaltung 15 Euro plus zehn Prozent Vorverkaufsgebühr. Wer gleich alle fünf Vorstellungen bucht, zahlt nur für vier.

In den nächsten Tagen wird www.lichtstadt-luedenscheid.de mit Sabine Domogala die fünfte Teilnehmerin des Wettbewerbs um die „Lüdenscheider Lüsterklemme“ vorstellen. Die Texte zu Anna Piechotta , Michael Feindler und Sascha Korf sind bereits erschienen.

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