von Wolfgang Teipel
Reif fürs Museum? Ganz sicher. Lichtkunst hat im Laufe der vergangenen 50 Jahre einen Stellenwert erreicht, der ihr längst Plätze in Museen rund um den Globus sichert. Das Städtische Museum Lüdenscheid und die LichtRouten 2013 passen also auch ohne Fragezeichen gut zueinander. In diesem Jahr ist die Verbindung besonders eng. LichtRouten-Kuratorin Bettina Pelz wird am Samstag, 28. September, in einem Künstlergespräch und am Samstag, 5. Oktober, bei einem Vortrag die Bedeutung von Licht in Kunst, Architektur und Design ausleuchten.
Dazu kommt an allen Öffnungstagen des Museums am Sauerfeld ein dauerhafter Rückblick auf zehn Jahre LichtRouten. Er bietet Interessenten eine Rückschau auf alle Künstler und Installationen, die bislang beim großen Festival des Lichts in Lüdenscheid zu sehen waren. Für Kuratorin Bettina Pelz bedeuten die Vorträge und die Retrospektive Experiment und Wagnis zugleich: „Historische Werke im Rahmen einer zeitgenössischen Schau zu zeigen – das gab’s bisher noch nicht.“ Die LichtRouten könnten sich aber erneut durchaus als Vorbild erweisen. Schließlich hat die Arbeit der beiden Kuratoren Bettina Pelz und Tom Groll bereits anderen Ausstellungen ihren Stempel aufgedrückt.
Dr. Susanne Conzen leitet seit April 2013 die städtische Galerie. Sie freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem LichtRouten-Team. „Wir hätten es bedauert, wenn wir nicht angesprochen worden wären.“ Von der Kooperation profitieren die LichtRouten und die Einrichtung am Sauerfeld gleichermaßen. „Wir bekommen Veranstaltungen geliefert, die das Haus ins Gespräch bringen“, sagt Dr. Susanne Conzen. Die LichtRouten setzen ihr Ziel um, sich mit möglichst vielen Kultureinrichtungen in Lüdenscheid zu verknüpfen.
Darüber hinaus kann die städtische Galerie einen eigenen Beitrag zur Historie der Lichtkunst liefern. Im Raum „Licht und Bewegung“ sind Objekte zu sehen, die seit den 1960er Jahren angekauft worden sind. Federführend dabei war Uwe Obier, der ehemalige Leiter der Galerie. Dazu Kurator Tom Groll: „Er hatte einen Blick für solche Dinge.“
Das Künstlergespräch am 28. September wird für die Teilnehmer zu einem kleinen Abenteuer. Bettina Pelz wird es in englischer Sprache moderieren. „Anders ist der Gedankenaustausch mit den Teilnehmern aus aller Welt nicht zu bewerkstelligen“, sagt sie. Das könne auf der einen Seite eine kleine Hürde sein. Auf der anderen Seite unterstreiche das den internationalen Charakter, den die LichtRouten inzwischen entwickelt hätten.
28. September, 18 Uhr: Fifty Years after Documenta III – Light and Movements in the Arts, Künstlergespräch moderiert von Kuratorin Bettina Pelz in den Museen der Stadt Lüdenscheid (in englischer Sprache);
Adresse: Sauerfelder Straße 14-20
Info: Museen der Stadt oder Telefon +49.2351.171496
Im Anschluss findet eine Führung unter der Leitung von
Kuratorin Bettina Pelz in englischer Sprache statt.
5. Oktober, 18 Uhr: Die Kunst der Projektion – Hundert Jahre Licht in Kunst, Design und Architektur
Vortrag moderiert von Kuratorin Bettina Pelz in den Museen der Stadt Lüdenscheid
Adresse: Sauerfelder Straße 14-20
Info: Museen der Stadt oder Telefon +49.2351.171496
Auf den Vortrag folgt eine öffentliche Führung der Kuratorin Bettina Pelz. Start ist an der Städtischen Galerie startet.